Die vorgesehen bundeseinheitliche Regelung der Pflegeassistenzausbildung wird weitestgehend begrüßt. Kritik gibt es allerdings an der Ausbildungsdauer, der Finanzierung und der Struktur der praktischen Ausbildung.

Die wichtigsten Inhalte des Pflegefachassistenzausbildungsgesetzes sind:

1. Bundeseinheitliche Ausbildung: Es wird eine einheitliche Pflegefachassistenzausbildung eingeführt, die 18 Monate dauert.
2. Berufsbild: Nach Abschluss erhalten Absolventen die Berufsbezeichnung „Pflegefachassistent/in“.
3. Praxis und Theorie: Die Ausbildung kombiniert theoretischen Unterricht und praktische Einsätze in Pflegeeinrichtungen.
4. Fachkräftemangel: Das Gesetz soll dem Mangel an Pflegekräften entgegenwirken.

Wesentliche Kritikpunkte:

Ausbildungsdauer:

• Die Ausbildungsdauer von 18 Monaten wird von den einen (zum Beispiel vom DBfK) als zu knapp und von anderen (zum Beispiel vom BPA) als zu lang kritisiert.

Finanzierung:

• Kostenverlagerung auf Krankenkassen und Pflegeversicherung: Kritiker, wie der AOK-Bundesverband, bemängeln, dass ein Teil der Kosten auf diese Institutionen abgewälzt wird, was zu höheren Eigenanteilen für Pflegebedürftige führen könnte.
• Fehlende Länderfinanzierung: Es wird gefordert, dass die Bundesländer die Finanzierung komplett übernehmen sollten, um diese Mehrbelastung zu vermeiden.
• Unklare Finanzierungsstrukturen: Einige Verbände kritisieren, dass nicht klar ist, wie genau die Ausbildung langfristig finanziert werden soll​.

Struktur der praktischen Ausbildung:

• Der Paritätische Gesamtverband hält die Einordnung in einen generalistischen Kontext analog PflBG - vor allem mit Blick auf die unterschiedlichen Praxiseinsatzfelder - für nicht richtig, nicht erforderlich und zeitlich nicht umsetzbar.

Eine konkrete Zeitplanung für das weitere Gesetzgebungsverfahren besteht noch nicht.

Bisherige Berichterstattung

Gesetzentwurf zur Pflegefachassistenzausbildung

Redaktion • Sept. 04, 2024