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Zahl der ausländischen Pflegekräfte steigt

Redaktion • 17. Oktober 2024

Im Saarland zeigt sich ein klarer Trend: Die Zahl der ausländischen Pflegekräfte hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Nach einem Bericht des Saarländischen Rundfunks stieg in der Altenpflege der Anteil von gut sechs Prozent im Jahr 2013 auf fast 15 Prozent in diesem Jahr. Ähnlich dürfte es auch in Rheinland-Pfalz aussehen.   


Auch in der Krankenpflege und bei den Rettungsdiensten hat sich der Anteil ausländischer Fachkräfte im Saarland signifikant erhöht, nämlich von drei auf zehn Prozent.


Dieser Anstieg im Saarland spiegelt den bundesweiten Trend wider. Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kommt mittlerweile jede sechste Pflegekraft in Deutschland aus dem Ausland. Während die Zahl der deutschen Pflegekräfte weiter abnimmt, steigt die Zahl der ausländischen Fachkräfte kontinuierlich. Die Studienautoren betonen, dass ohne diese Unterstützung das Pflegesystem in Deutschland zusammenbrechen würde. Sie plädieren daher für erleichterte Zuwanderungsregeln, eine schnellere Anerkennung der beruflichen Qualifikationen und eine stärkere Wertschätzung dieser Berufsgruppe.


Über dieses Thema berichtete der Saarländische Rundfunk (SR) am 16.10.2024.

Institut für Arbeitsmarkt - und Berufsforschung (IAB) | Studie Internationalisierung der Pflege Pflegekräfte mit ausländischer Staatsangehörigkeit und ihr Beitrag zur Fachkräftesicherung (PDF)

Inhalt der Studie in aller Kürze:


  • Arbeitskräfte sind in der Alten- und Krankenpflege sowie in anderen Bereichen des Arbeitsmarktes knapp. Die Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) zeigt für alle ausgewählten Pflegefachberufe stark überdurchschnittliche Besetzungsdauern. Aber auch die Vakanzen für Pflegehelfer*innen haben sich zuletzt deutlich erhöht.


  • In der Pflege arbeiten mittlerweile vermehrt Personen aus Ländern außerhalb der EU. Viele Pflegebeschäftigte kommen dabei aus Ländern, in denen aktiv Pflegekräfte angeworben werden, sowie aus europäischen Nicht-EU-Ländern


  • In der Krankenpflege ist der Anteil der Fachkräfte vor allem bei Beschäftigten aus den westeuropäischen EU-Ländern hoch. Unter den Altenpflegekräften sind vor allem Personen aus den Pflegeanwerbeländern als Fachkräfte beschäftigt.


  • Pflegekräfte aus den westeuropäischen EU-Ländern erzielen im Vergleich die höchsten Entgelte.


  • Unter den Pflegekräften mit deutscher Staatsangehörigkeit befinden sich mittlerweile deutlich mehr ältere als jüngere Beschäftige. Erstere erreichen in den nächsten Jahren das Rentenalter oder sind bereits ausgeschieden. Ausländische Pflegekräfte federn diesen demografisch bedingten Rückgang der deutschen Beschäftigten maßgeblich ab und tragen dazu bei, dass der Arbeitskräftemangel nicht noch größer ausfällt.



  • Die regionale Bedeutung von ausländischen Pflegekräften ist von Kreis zu Kreis unterschiedlich. In Ostdeutschland sind ausländische Pflegekräfte, außer in Berlin und Umgebung, fast überall unterrepräsentiert. Ausländische Krankenpflegekräfte konzentrieren sich in den westlichen Bundesländern häufig auf Metropolregionen, Altenpflegekräfte sind hingegen regional gleichmäßiger verteilt.

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