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Sachverständigenrat fordert mehr Effizienz im Gesundheitswesen

Redaktion • Mai 06, 2024

Der Gutachten mit dem Titel „Effiziente Nutzung knapper Ressourcen im Gesundheitswesen“ wurde am 25. April 2024 von dem Sachverständigenrat Gesundheit & Pflege (SVR) der Öffentlichkeit präsentiert. Strukturveränderungen im Gesundheitswesen sind in Deutschland unumgänglich.


Laut dem Sachverständigenrat binde die aktuelle Versorgungslandschaft übermäßig viele Fachkräfte. Er empfiehlt daher eine Vielzahl von Maßnahmen.


Um die Produktivität von Fachkräften zu steigern und ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern, werden neben einer Reform des Krankenhaussystems und der Stärkung der Steuerfunktion des Hausarztes folgende Maßnahmen empfohlen:


  • die Weiterentwicklung von Modellen zur Personalplanung und -einsatz, die sowohl den Arbeitnehmern als auch den Arbeitgebern mehr Flexibilität ermöglichen;
  • die Stärkung der professionellen Autonomie und Selbstorganisation in der Pflege durch die Einführung von Pflegekammern und die Verpflichtung zur beruflichen Registrierung;
  • die Modernisierung von pflegerischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie die Schaffung von lebenslangen Karrierewegen. Insbesondere sollte die Befugnis zur eigenverantwortlichen und selbstständigen Ausübung von Heilkunde für qualifizierte Pflegefachpersonen auf Basis eines allgemeinen Heilberufegesetzes geschaffen werden, sowie gezielte Maßnahmen zur Professionalisierung und Akademisierung der Pflege durchgeführt werden. Dazu gehören die Einführung eines flexiblen Qualifikationsstufenmodells sowie die Verpflichtung zur Fortbildung für Pflegeberufe.


Im Hinblick auf kleine Einheiten wie Arztpraxen und Pflegedienste wird empfohlen, die Bildung größerer organisatorischer Einheiten zu fördern, um Skaleneffekte zu nutzen und vorhandene Personalressourcen effizienter einzusetzen.


Es wird allgemein eine Stärkung des ambulanten Sektors sowie eine sektorenübergreifende Bedarfsplanung gefordert.

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