Klimaschutz in der Sozialwirtschaft: Forderungen für eine erfolgreiche Transformation

Paritätischer Rheinland-Pfalz/Saarland • 4. April 2025

Ohne gesicherte Finanzierung bleibt Klimaschutz in der Sozialwirtschaft eine Herausforderung. Soziale Einrichtungen stehen vor erheblichen Hürden bei der Umsetzung effektiver Maßnahmen. In einem umfassenden Projekt haben zahlreiche Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Landesverbands Rheinland-Pfalz/Saarland CO₂-Fußabdrücke erfasst und Klimaschutzmaßnahmen entwickelt. Doch viele bauliche Sanierungen, die eine CO₂-Reduzierung ermöglicht hätten, scheiterten an fehlenden Fördermitteln.


„Unser Projekt zeigt deutlich, dass die Sozialwirtschaft Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen will. Doch ohne verlässliche Refinanzierung bleibt vielen Trägern die Option verwehrt, notwendige Maßnahmen umzusetzen", erklärt Michael Hamm, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Landesverbands Rheinland-Pfalz/Saarland.

Gemeinsam mit den BUND-Landesverbänden Rheinland-Pfalz und Saarland hat der Verband ein Positionspapier erarbeitet, das heute veröffentlicht wird. Darin werden konkrete Forderungen an die Politik gestellt, um Klimaschutz in sozialen Einrichtungen langfristig zu ermöglichen.


„Wenn wir beim Klimaschutz erfolgreich sein wollen, müssen wir alle Akteure mitnehmen und die Maßnahmen natur- und sozialverträglich gestalten. Der fortschreitende Klimawandel mahnt uns zum schnellen Handeln", betont Christoph Hassel vom BUND Saarland. Sabine Yacoub, BUND Rheinland-Pfalz, ergänzt: „Die Bereitschaft der Sozialwirtschaft, sich im Klimaschutz zu engagieren, und die damit verbundenen Chancen müssen wir unbedingt nutzen.“


Die zentralen Forderungen umfassen:


  • Gezielte Förderprogramme für energetische Sanierungen und erneuerbare Energien in sozialen Einrichtungen
  • Praxisnahe Beratung für eine effektive Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen
  • Langfristige Finanzierungssicherheit statt kurzfristiger Einzelprojekte
  • Dringende Investitionen in Hitzeschutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen


„Die Freie Wohlfahrtspflege will ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Doch das kann nur gelingen, wenn Politik und Förderinstitutionen die finanziellen Rahmenbedingungen schaffen", so Michael Hamm. Der Paritätische Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland fordert daher, Klimaschutz als festen Bestandteil sozialer Infrastrukturpolitik zu verankern und entsprechende Mittel bereitzustellen.


Das Forderungspapier des Paritätischen Rheinland-Pfalz/Saarland, das in Zusammenarbeit mit den BUND-Landesverbänden Rheinland-Pfalz und Saarland erarbeitet wurde, finden Sie hier.

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